Sobald Alex bei der Reiseplanung auf die Carretera Austral stiess (”ca 2000km hauptsaechlich Schotterpiste durch eine komplett unberuehrte, einsame, wilde Landschaft, viele Seen, Fiorde und Berge”) war der Traum gebohren, diese Strasse mit einem Auto abzufahren.
Geschichtlich gesehen ist die Strasse die Verlaengerung der Panamericana bis in den aeussersten Sueden Chiles. In einem wahren Kraftakt liess Pinochet in 25 jaehriger Bauzeit die Strasse in extrem unweglichem Gelaende anlegen um die Besiedlung des Suedens voranzutreiben.
Soweit sogut, wir hatten uns schon nach mehreren Moeglichkeiten erkundigt ein Auto auszuleihen und hatten bald gemerkt, dass es nicht guenstig sein wird. Das Problem dabei ist, dass das Abfahren der Carretera Austral es notwendig machte das Auto viel weiter im Norden zurueckzugeben, da wir sonst die Strecke von 2000km doppelt machen muessten. Das sogenannte Drop-off kostet durch die schwierige Charakteristik des Landes eine Stange Geld. Naja Traeume erfuellen kostet Geld.
Nachdem alle Formalitaeten bei Hertz erledigt waren und wir das Auto mit Lebensmitteln gefuellt hatten gings raus aus El Calafate - juhuuuu, nach 3 Monaten das erste MAl wieder Auto fahren (Alex). Aja, wens interessiert, das AUto war ein brasilianischer Volkswagen GOL - eine etwas hoehere und aufs notwendigste reduzierte Version des europaeischen VW Polo.
Die Strasse wechselte bald auf Schotter - Alex konnte sich also sehr bald mit den Strassenverhaeltnissen, die ihn auf der Carretera Austral erwarten wuerden anfreunden. Bevor wir unser Ziel erreichten war es noch notwendig ca 600km auf argentinischer Seite die Routa 40 entlangzufahren - erst dann kam der erste Grenzuebergang. Wir beschlossen die Strecke in 3 Tagesetappen aufzuteilen - auf Schotterstrassen faehrt man halt doch viel langsamer.
Laut unserem Fuehrer gab es an der Strasse in einer Oase (die argentinische Pampa ist ja staubtrocken) einen Campingplatz. Tja als wir dort ankamen war niemand, eine verlassene FArm. NAch ca 1/2 Stunde kam ein einsamer GAucho des Weges, der etwas schmunzelte und meinte, der CAmpingplatz existiert schon seit JAhren nicht mehr. Er erlaubte uns aber in der NAehe des HAuses zu campen und somit verbrachten wir unsere erste NAcht unter dem schoensten Sternenhimmel, den wir bis jetzt gesehen hatten.
Die naechste Etappe brachte eintoenige Pampa, Schotterpiste und endlose Strassen, nur aufgelockert durch einsame Guanacos (Lamaaehnliche Steppentiere).
Mitten im Nirgends erreichten wir schliesslich unser Tagesziel, den Ort Bajo CAracoles. Dieser Ort wird uns immer im Gedaechtnis bleiben, mitten in der trockensten Pampa, 50 Einwohner, Tendenz fallend, Schule mit 3 Schuelern, 1 TAnkstelle und 1 Campingplatz. Natuerlich waren wir die einzigen Gaeste am Camping, die Leute hatten grosse Freude mal wieder mit jemand reden zu koennen ;-).
Am naechsten Tag besichtigten wir die Cueva de los Manos, die ganz in der NAehe lag.
Es handelt sich dabei um einen Canyon, der von Ureinwohnern vor ca 10000 Jahren bewohnt war und die die Wohnungshoehlen mit Negativdarstellungen ihrer Haende ausgeschmueckt hatten.
Dabei wirken die DArstellungen und die FArben frisch als ob sie gerade erst gemacht worden waeren. Echt beeidruckend.
Anschliessend gings auf zum Passo Reballos und damit zur chilenischen Grenze, wo wir dann auf die CArretera Austral wechseln wollten.
Die Strecke war super, extrem abwechslungsreich und der Grenzuebergang ein Erlebnis, wir das einzige Auto, die Strasse eine einspurige Schotterpiste, der argentinische Grenzbeamte ratschte mit uns und freute sich offenbar, dass mal wieder jemand vorbeikam. Auf chilenischer Seite war die SAche schon heikler, da merkte man, dass Chile sehr lange ein Polizeistaat war. Der Grenzbeamte war abweisend und unfreundlich und wir wurden durchgefilzt, da man nach Chile ja keine nicht gekochten NAhrungsmittel (Obst, Gemuese, Fleisch aber auch Wurst und KAese, Honig…) bringen darf. Naja, wir wussten davon und hatten auf argentinischer Seite noch schnell alles aufgegessen ;-).
Wir kamen also gut nach Chile und auf die CArretera Austral, die uns in die angepeilte Stadt, Cochrane fuehrte. Die Stadt ist nicht besonders erwaehnenswert, ausser dass wir dort am abend den besten Lachs (dani) und den besten “Lomo allo pobre” (Alex, Rindssteak mit 2 Spiegeleiern, Zwiebeln und Pommes) sowie am morgen das beste Fruehstueck erhielten ;-).
Weiter gings dann in den Sueden, wir steuerten die 2t-suedlichste Stadt, die an der Strasse liegt an, Calleta Tortel. Diese Stadt war echt der Wahnsinn, alles Holzhaeuser in eine extrem feuchte Bucht gebaut, verbunden mit Holzstegen.
So lebten dort ca 500 Einwohner und uns gefiehls dort so gut dass wir 2 NAechte blieben. In unserem Hostal waren 2 nette Chilenen einquartiert, Hugo und Jorge, mit denen wir die Abende weintrinkend und quatschend verbrachten.
Von Ihnen hoerten wir, dass es ohne Jeep sehr schwierig werden wuerde zur suedlichsten Stadt (Villa O`Higgins ) zu kommen, da die Strasse ueberschwemmt worden war. Wir beschlossen daraufhin umzudrehen und weiter Richtung Norden zu fahren.
Unser naechstes Ziel war das Valle Exploradores, ein einsames Tal am Lago General Carrera, wo wir gehoert hatten, dass 2 Deutsche ein wunderschoenes CAmpo betreiben. Die FAhrt am LAgo General Carrera entlang war wunderschoen, der See wird von mehreren Gletschern gespeisst und hat eine klare, hellblaue FArbe - ist nebenbei der 2tgroesse See Chiles. Im Campo wurden wir von Thomas begruesst, einem 50 Jahrigen Aussteiger, der mit seiner Freundin zusammen dort ein Touristencamp aufgebaut hat. Tat gut wieder mal ausgiebig mit jemand Deutsch reden zu koennen ;-). Das VAlle selbst ist urwild und wunderschoen. Leider schlug in der NAcht in der wir am Campo waren das Wetter um, sodass es ab dieser NAcht mehr oder weniger andauernd regnete oder zumindest bewoelkt war. Dieses Wetter ist tuepisch fuer diese Gegend in Chile. Wir fuhren deshalb die folgenden Tage relativ viel, die Etappen brachten uns nach Villa Cerro Castillo und schliesslich nach Cohaique, die Hauptstadt der Region.
Weiter gings dann nach Puyuhuapi, einer Stadt, die von Sudetendeutschen gegruendet wurde - da gabs super Thermalquellen - und dann wieder Richtung argentinischer Grenze, Futaleufu.
Unser Plan, die gesamte Carretera Austral bis nach Puerto Montt abzufahren war nicht durchfuerbar, da ein Vulkanausbruch kuerzlich die Stadt Chaiten und grosse Teile der carretera verschuettet hatte. Wir ueberlegten nach Chiloe auszuweichen, liessen den Plan aber fallen, da uns die Faehre zu teuer war. Es blieb uns schliesslich nichts anderes uebrig als die CArretera Austral zu verlassen und wieder nach Argentinien zu wechseln….ins Seengebiet (mehr davon im naechsten Artikel).
gluscht ihh!!!Diese Aufregungen mit euch stehe ich bald nicht mehr durch!!
Danke für die lieben Zeilen.Lieben Gruß Anna Maria
die neue farbe steht da gut
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ñïñ….