Dalat und das zentrale Hochland Vietnams - die Easy Riders, der Vietnamkrieg und wie die Menschen im Hochland ueberleben

Dalat empfing uns nach einer wunderschoenen Busfahrt von ca 6 Stunden mit angenehmer Kuehle. Auf ca 1800m Meereshoehe gelegen hatte es sich nach Eintreffen der franzoesischen Kolonialherren schon bald zu einem Erholungsort fuer die hitzegeplagten Colons, wie die Franzosen genannt wurden, gemausert.

Dalat - gruen, feucht, kuehl und wirkt wie ein franzoesischer Kurort

Dalat - gruen, feucht, kuehl und wirkt wie ein franzoesischer Kurort

Uns hats dort gleich gut gefallen, wir haben uns in ein altes, frueher von der kommunistischen Partei betriebenes Guesthouse einquartiert – alles im 60er, 70iger Jahre Stil. Sofort sprach uns ein Easyrider an. Dabei handelt es sich um eine fruehere Motorradgang, deren Mitglieder alle gut Englisch sprechen und die sich inzwischen eine goldene Nase damit verdienen, Touristen das Hochland Vietnams zu zeigen. Wir hatten von anderen Reisenden ausschliesslich Gutes ueber die Easyriders gehoert, deshalb entschlossen wir uns auch an so einer Tour teilzunehmen. Da Dani nicht viel Freude mit dem Motorradfahren hat, wahlten wir die bequeme Variante – mit dem Auto (war uebrigens gleich teuer). Es sollte sich herausstellen, dass es sich dabei um eine gute Wahl handelte, da das Wetter die ersten drei Tage ziemlich schelcht war.

Zuerst verbrachten wir noch einen Tag in Dalat, an dem wir umherspazierten, die Kolonialbauten bewunderten und das milde Klima genossen.

Orginal aus der Kolonialzeit - zu einem franzoesischen Kurort gehoert eine Eisenbahn - so kam Dalat zum erstan Bahnhof Vietnams

Orginal aus der Kolonialzeit - zu einem franzoesischen Kurort gehoert eine Eisenbahn - so kam Dalat zum erstan Bahnhof Vietnams

Der Wartesaal des Bahnhofs ausgestattet mit luxurioesen Ledersesseln fuer die Kolonialherren - und auch fuer Dani :-)

Der Wartesaal des Bahnhofs ausgestattet mit luxurioesen Ledersesseln fuer die Kolonialherren - und auch fuer Dani :-)

Jaaaaa, um Dalat ist auch eine grosse Weinanbauregion, super Wein!

Jaaaaa, um Dalat ist auch eine grosse Weinanbauregion, super Wein!

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Wir sind eindeutig im fruchtbaren Hochland Vietnams - durch das europaaehnliche Klima waechst das selbe Gemuese - natuerlich von den Franzosen importiert...

Wir sind eindeutig im fruchtbaren Hochland Vietnams - durch das europaaehnliche Klima waechst das selbe Gemuese - natuerlich von den Franzosen importiert...

Dani ist entzueckt - es gibt frische Erdbeeren!!!

Dani ist entzueckt - es gibt frische Erdbeeren!!!

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Am naechsten Tag gings los, zuerst zu einigen Sehenswuerdigkeiten in der Naehe Dalats (Cracy House, Elefant Waterfall, Smiling Buddha), dann weiter bis an den Lok Lak See, wo wir in einem Resort uebernachteten (nobel, nobel… waere auch nicht notwendig gewesen).

Am Elefant Wasserfall...

Am Elefant Wasserfall...

Wenn man in das Gesicht dieses Buddhas schaut wird einen doch warm ums Herz, oder? Der Happy Buddha :-)

Wenn man in das Gesicht dieses Buddhas schaut wird einen doch warm ums Herz, oder? Der Happy Buddha :-)

Wer strahlt mehr, der happy Buddha oder die happy Dani :-)?

Wer strahlt mehr, der happy Buddha oder die happy Dani :-)?

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Wir assen immer zusammen mit unserem Fahrer und Easy Rider, wobei Mr. Thai fuer uns bestellte und uns immer mit neuen Speissen ueberraschte. In den naechsten 4 Tagen zeigte uns Mr Thai das Hochland entlang des historisch und fuer den Vietnamkrieg bedeutsamen Ho-Chi-Minh-Pfades, besondere historische Staetten des Vietnamkrieges, ganze Bergketten, die als Folge der Verwendung von Hektoliterweise Agent Orange (Entlaubungsmittel) durch die Amerikaner immer noch kahl und vergiftet sind und mehrere Arten im kargen Hochland Landwirtschaft zu betreiben.

Die Folgen von Agent Orange (Entlaubungsmittel) - man beachte die Baumgrenze an der Spitze des Huegels links. Wo keine Baume sind waechst ca 50 Jahre nach dem Vietnamkrieg nur noch Gras.

Die Folgen von Agent Orange (Entlaubungsmittel) - man beachte die Baumgrenze an der Spitze des Huegels links. Wo keine Baume sind waechst ca 50 Jahre nach dem Vietnamkrieg nur noch Gras.

Letzteres ging von Kaffee- und Pfefferplantagen bis zu Seidenraupenzucht und diversen Obstsorten.

Ahaaaa, so also waechst Kaffee - die roten Fruechte werden geerntet und enthalten jeweils 2 Kaffeebohnen

Ahaaaa, so also waechst Kaffee - die roten Fruechte werden geerntet und enthalten jeweils 2 Kaffeebohnen

Im zentralen Hochland wird massiv Kaffee angebaut - vor allem Robusta.

Im zentralen Hochland wird massiv Kaffee angebaut - vor allem Robusta.

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Die Seidenproduktion - vom Zuechten der Seidenraupen...

Die Seidenproduktion - vom Zuechten der Seidenraupen...

...bis zu deren Verpuppung...

...bis zu deren Verpuppung...

..dem Kochen der Cokons und anschliessendem Spinnen der Seide...

..dem Kochen der Cokons und anschliessendem Spinnen der Seide...

...wie man sieht wird dieser Schritt halbmaschinell gemacht. Anschliessend wird die Seide getrocknet...

...wie man sieht wird dieser Schritt halbmaschinell gemacht. Anschliessend wird die Seide getrocknet...

... und per Lochkartencomputer (das hat Alex gefallen :-)) maschinell zu verschiedenen Tuchmustern gesponnen.Man beachte die Lochkarten ueber der Maschine.

... und per Lochkartencomputer (das hat Alex gefallen :-)) maschinell zu verschiedenen Tuchmustern gesponnen.Man beachte die Lochkarten ueber der Maschine.

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Interessant waren auch die Pfefferplantagen - hier mit den Pfefferkoernern...

Interessant waren auch die Pfefferplantagen - hier mit den Pfefferkoernern...

...an den grossen Pfefferpflanzen von denen es wiederum viele Plantagen gab.

...an den grossen Pfefferpflanzen von denen es wiederum viele Plantagen gab.

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Auch sehr interessant die Kautschukplantagen - Mr. Thai demonstriert...

Auch sehr interessant die Kautschukplantagen - Mr. Thai demonstriert...

...die Baueme sind gepflanzt in Reih und Glied

...die Baueme sind gepflanzt in Reih und Glied

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eine Manjokmehlfabrik - aehnlich wie unser Staerkemehl...

eine Manjokmehlfabrik - aehnlich wie unser Staerkemehl...

...und so wird das Manjokmehl zum Trocknen ausgelegt

...und so wird das Manjokmehl zum Trocknen ausgelegt

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eine Pilzzucht - die Pilze wachsen aus den Plastiksaecken...

eine Pilzzucht - die Pilze wachsen aus den Plastiksaecken...

...und so sieht das dann aus

...und so sieht das dann aus

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...und wo das Gelaende es zulaesst, Reisfelder, Reisfelder...

...und wo das Gelaende es zulaesst, Reisfelder, Reisfelder...

...und Reisfelder - hier beim Abernten des reifen Reis.

...und Reisfelder - hier beim Abernten des reifen Reis.

Bei den historischen Staetten war vor allem interessant die verschiedenen Denkmaeler zu sehen, die von den Nord-und Suedvietnamesen aufgestellt wurden, um deren Helden zu ehren. Die Kriegsgewinner (Nordvietnamesen) hatten pompoese Staetten errichtet, waehrend die von den Suedvietnamesen (Kriegsverlierer) aufgestellten Denkmaeler verfallen und von den Nordvietnamesen zerschossen waren. Mr. Thai, der fuer die Suedvietnamesen gekaempft hatte, war jedesmal sichtlich emotional stark geruehrt.

Nordvietnamesisches Denkmal fuer die Kommunikationsarmee (Kriegsgewinner)...

Nordvietnamesisches Denkmal fuer die Kommunikationsarmee (Kriegsgewinner)...

...von den Suedvietnamesen errichtetes Denkmal fuer die toten Helden einer wichtigen Schlacht, das von den Nordvietnamesen zerschossen wurde und nun verfaellt.

...von den Suedvietnamesen errichtetes Denkmal fuer die toten Helden einer wichtigen Schlacht, das von den Nordvietnamesen zerschossen wurde und nun verfaellt.

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Ab und zu besuchten wir auch Doerfer von Minderheiten (auf das wir uns besonders gefreut hatten), was aber meistens kurz war und sich auf das wenig sinnvolle Austeilen von Bonbons durch Mr. Thai beschraenkte. Der Umgang mit diesen Volksgruppen war eindeutig nicht die Staerke unseres Fuehrers.

Beim Besuch eines Minderheitendorfes - in Vietnam gibt es 56 anerkannte Minderheiten...

Beim Besuch eines Minderheitendorfes - in Vietnam gibt es 56 anerkannte Minderheiten...

...die oft unter eher aermlichen Bedingungen leben...

...die oft unter eher aermlichen Bedingungen leben...

...trotzdem aber das Beste aus ihrem Leben machen und es sichtlich geniessen.

...trotzdem aber das Beste aus ihrem Leben machen und es sichtlich geniessen.

Der Dorfaelteste eines Bahnar-Minderheitendorfs zeigt uns sein selbstgebautes Musikinstument (aehnlich einem Xylophon)

Der Dorfaelteste eines Bahnar-Minderheitendorfs zeigt uns sein selbstgebautes Musikinstument (aehnlich einem Xylophon)

Das Rong Haus - der Versammlungsort in einem Bahnar Dorf.

Das Rong Haus - der Versammlungsort in einem Bahnar Dorf.

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Besonders hatten es uns die Kinder in den Doerfern angetan, die trotz nicht einfacher Lebensumstaende immer eine grosse Lebensfreude zeigten

Besonders hatten es uns die Kinder in den Doerfern angetan, die trotz nicht einfacher Lebensumstaende immer eine grosse Lebensfreude zeigten

Kinder der Kho Minderheit am Weg zur Schule (von der Finnischen Regierung gesponsort)...

Kinder der Kho Minderheit am Weg zur Schule (von der Finnischen Regierung gesponsort)...

... und vietnamesische Kinder mit dem Fahrrad am Weg nach Hause.

... und vietnamesische Kinder mit dem Fahrrad am Weg nach Hause.

Hauptsaechlich sahen wir natuerlich die wundervolle Landschaft, die uns fuer die eher enttaeuschende Fuehrung durch Mr. Thai entschaedigte. Abermals machten wir die Erfahrung, dass man auch bei hochgelobten Touren sehr vorsichtig sein muss und den Guide extrem sorgfaeltig nach Referenzen und Erfahrungen anderer Leute aussuchen muss.

Am Weg der wundervolle Dray Sap Wasserfall...

Am Weg der wundervolle Dray Sap Wasserfall...

...eine schoene franzoesische Missionarskirche aus Holz von 1913..

...eine schoene franzoesische Missionarskirche aus Holz von 1913..

...immer wieder der Statik trotzende, vollbeladene Motorraeder...

...immer wieder der Statik trotzende, vollbeladene Motorraeder...

...echte Goldwaescher mit Pfanne und Stofftuch...

...echte Goldwaescher mit Pfanne und Stofftuch...

...einer Ananas-Raststaette direkt neben einer Ananasplantage - die Ananas waren die Besten die wir je hatten...

...einer Ananas-Raststaette direkt neben einer Ananasplantage - die Ananas waren die Besten die wir je hatten...

...eine Reispapierfabrik - Reis wird zu einer Paste verkocht, wie ein Omelett gedaempft und dann getrocknet, wird zB fuer Fruehlingsrollen verwendet...

...eine Reispapierfabrik - Reis wird zu einer Paste verkocht, wie ein Omelett gedaempft und dann getrocknet, wird zB fuer Fruehlingsrollen verwendet...

...immer wieder werde auf- und neben der Strasse Reis, Mais und Chillis getrocknet...

...immer wieder werde auf- und neben der Strasse Reis, Mais und Chillis getrocknet...

...und ueber allem wacht der baertige, verehrte Papa Ho-Chi-Minh, der Anfuehrer der Nordvietnamesischen Kommunisten, die die USA in die Knie zwangen.

...und ueber allem wacht der baertige, verehrte Papa Ho-Chi-Minh, der Anfuehrer der Nordvietnamesischen Kommunisten, die die USA in die Knie zwangen.

Nach 5 Tagen erreichten wir schliesslich Hoi An, das verreinbarte Ende der Tour, wo wir dann den Rest der 700 USD (eine riessige Summe fuer Vietnam) unserem Guide uebergaben, der uns sichtlich nicht schnell genug los sein konnte. Naja, wieder eine Erfahrung mehr :-).

Abschied von unserem maessig engagierten Fuehrer Mr. Thai und dem sympatischeren Fahrer.

Abschied von unserem maessig engagierten Fuehrer Mr. Thai und dem sympatischeren Fahrer.

In Hoi An verbrachten wir 3 wunderschoene Tage mit dem Besichtigen der Altstadt, wobei wir in einem alten chinesichen Kaufmannshaus bei einer sehr fuersorglichen Familie uebernachteten (Danke Sabina fuer den guten Tipp!).

Unsere Unterkunft, ein wunderschoenes, altes chinesisches Kaufmannshaus in Hoi An

Unsere Unterkunft, ein wunderschoenes, altes chinesisches Kaufmannshaus in Hoi An

Die schoensten Gebaeude sind die alten Versammlungshaeuser der chinesischen Volksgemeinschaften

Die schoensten Gebaeude sind die alten Versammlungshaeuser der chinesischen Volksgemeinschaften

wunderschoene Dachgiebelverzierungen an den Versammlungshausern

wunderschoene Dachgiebelverzierungen an den Versammlungshausern

Auch die authentische, alte Bevoelkerung Vietnams ist vertreten, allerdings gegen eine Fotogebuehr :-)

Auch die authentische, alte Bevoelkerung Vietnams ist vertreten, allerdings gegen eine Fotogebuehr :-)

Aja, da ja Hoi An die Stadt der Schneider ist (sicher 200-300 Schneider in der Stadt) liessen wir uns je eine Hose Massschneidern. Auch dabei festigte

2 Antworten zu “Dalat und das zentrale Hochland Vietnams - die Easy Riders, der Vietnamkrieg und wie die Menschen im Hochland ueberleben”

  1. Andreas sagt:

    Hallo ihr Beiden!
    …damit der Artikel nicht ohne Kommentar bleibt, schicke ich euch halt auf diese Weise
    ganz liebe Grüße aus Graz!
    Andreas

  2. Patrick sagt:

    princes@arising.baileefe” rel=”nofollow”>.…

    thanks….

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