Wie schon beim Tibetbericht moechten wir unsere Erlebnisse in Rams Heimatdorf in Form eines Tagebuchs schildern. Viel Spass.
Tag 1
Sind heute Frueh mit Ram um 8.15 Uhr gestartet, mit dem Taxi zum Busbahnhof und direkt in den Bus. Es war ziemlich Stau am Weg, so haben wir ca 3 Stunden bis Dahding Besi gebraucht, wo wir dann zu Mittag gegessen haben.
Dann gings weiter mit einem Pickup Jeep mit Sitzen auf der Ladeflaeche (Mountain Bus) ueber eine extrem loecherige und holperige, teilweise spektakulaere Strasse (ca 2h) bis nach Todkegau,einem Dorf in der Naehe von Rams village . Dort wurden wir nett empfangen und wir tranken Tee – gleichzeitig haben wir Orangen eingekauft, um sie der Familie mitzubringen.
Nach 20 Minuten Fussmarsch waren wir beim Haus von Ram, wo auch schon Grossvater und Grossonkel warteten. Das Haus ist super, wunderschoen und urig. Das Zimmer ist direkt ueber dem Stall (mit Ziegen und Kuehen) und lieb eingerichtet. Dann fragte uns Ram, ob wir mit zu seinem Reisfeld mitkommen wollen, er muesse helfen, den geernteten und in Saecke verpackten Reis vom Feld ins Haus zu tragen. Natuerlich wollten wir, und Alex hat es sich nicht nehmen lassen, einen Reissack von ca 30kg am Stirnband herzutragen. Waren alle ganz erstaunt :-).
Nach getaner Arbeit gabs das Abendessen, super, Reis mit Daal(Linsen) und Curry (Gemisch aus Gruenzeug und Kartoffeln - nepalesisches Daal Bhat), alles vom eigenen Feld. Echt gutes, einfaches Essen. Zum Nachtisch dann Reis mit Milch und Zucker, supergut. Da es ja schon um 19 Uhr dunkel wird, wurde die Familie von Ram schnell muede und wir gingen nach einem letzten guten Nepali Tee auch ins Zimmer, um unsere Sachen auszupacken und unser Schlaflager einzurichten.
Da wir letzte Nacht nicht viel geschlafen hatten, waren wir auch schon muuuueeeeede. Sind gespannt auf morgen und darauf, die Familie bei Tageslicht kennenlernen!!!
Tag 2
Sind heute Frueh gegen 8.30 Uhr nach einer wunderbaren Nacht aufgewacht, Ram hat schon mit dem Fruehstueck auf uns gewartet (Milchreis). Wunderbar mit eigenem Reis und der frischen Milch vom Wasserbueffel. Dann sind wir los mit Ram, er hat uns alle moeglichen schoenen Platze und das laendliche Leben gezeigt. War echt interessant.
Wir sind dabei durch mehrer Doerfer gekommen von verschiedenen Kasten. Das Kastensystem ist am Lande scheinbar noch gang und gaebe. Sehr interessant war, als wir einem Schmied von einem Dorf der niederen Kaste begegnet sind, der gerade Kupfer geschmolzen hat, um einen Topf zu machen. Er hat Kupferreste mit Kohle zusammen in einen Topf gefuellt und dann so lange hineingeblasen, bis das Kupfer geschmolzen war. Das Kupfer hat er dann in einen Topf gegossen und erkalten gelassen.
Als wir dem Schmied bei der Arbeit zusahen, kam eine ganze Menge Leute und sie brachten uns Wasser und Pomelo, wunderbar. Nach einigen Fotos gings dann weiter bis zu einem Bazaar, einem Dorf direkt an der frueheren Hauptwanderroute gelegen. Heute ist das Dorf nicht mehr wichtig, da niemand mehr zu Fuss geht. Dann weiter zu einem Buddhistendorf (eigene Kaste), wo wir zu Mittag asen (Instantnoodles und Gemuese).
Dort bekamen wir auch Wein, der aus Millet (siehe Foto vorher) gemacht wird. Ist aber nur ein Mittel zum Betrunken werden, nicht besonders gut. Neben uns waren Frauen, die eine geschlachtete Ziege stueckweise verkauft haben und sich dabei betranken. Inzwischen waren die Maenner am Feld und haben gearbeitet – ganz anders als bei uns am Lande ueblich :-).
Dann sind wir zurueck und haben am Weg eine Highschool besucht. Da es Sonntag war, waren dort jedoch nur ein paar wenige spielende Kinder, die Schulgebauede und Klassenzimmer konnten wir jedoch besichtigen. Da es am ganzen Schulgelaende kein fliessendes Wasse gibt, hat die oesterreichische Regierung beschlossen, eine oeffentliche Wasserleitung zu spenden. Die Menschen warten aber seit 10 Monaten aufs Geld - Buerokratie (wieder zurueck in Kathmandu bekam Ram aber die Info, dass das Geld nun eingetroffen ist und die Arbeiten beginnen koennen).
Ram hat uns die Schule gezeigt und gesagt er wuerde ca 50.000 Euro brauchen, um eine neue Schule zu bauen, was sein Plan waere. Wir sollten in der Heimat Geld dafuer sammeln. Wenn das so einfach waere…Auslaender gelten in Nepal als reich und man glaubt, solche Summen waeren fuer uns kein Problem. Diese Irrmeinung sollte uns noch ziemlich oft im Dorf begegnen.
Am Weg sind wir dann noch vielen Kindern begegnet, die uns als schreiende Horde nachgelaufen sind. Hatten viel Freude daran, mit den Kindern Fotos zu machen, sie hatten noch mehr Freude daran sich auf den Fotos zu sehen. Weiter gings in ein Dorf der Kaste der Schneider, einem sehr armen Dorf.
Die Schneider sind gleichzeitig auch Musikanten und so zeigten sie uns ihre Instrumente und gaben uns ein kleines Staendchen, sehr interessant.
In einem der Haeuser werden wir am 25. November die Aufnahme eines Jungen in seine Kaste feiern (aehnlich unserer Firmung oder Erstkommunion).
Zurueck zu Hause hat dann schon die Familie gewartet - die schuechterne junge Tochter war ziemlich aufgetaut und hat Dani alles moegliche in Nepali gelernt. Das Abendessen war wie immer super, Reis mit Daal und Milch, wunderbar.
Danach sind wir noch gemuetlich mit der Familie am Feuer gesessen, auch Rams Frau hat sich fuer uns interessiert, echt gemuetlich. Freuen uns schon auf morgen, war echt ein wunderschoener Tag!!!
Tag 3
Wir sind wieder gegen 8.30 Uhr aufgestanden, gefruehstueckt (Reisflakes) dann zur Schule gestartet, wo uns der Direktor empfangen hat. Er hat uns auch vorgejammert, dass das Dorf so arm ist und sie halt die Wasserleitung der Oesterreichischen Regierung so dringend brauchen wuerden. Auch wuerden sie Geld fuer das neue Schulgebaeude brauchen – ca 50,000 Euro. Nicht einfach fuer uns. Die Kinder sind zum Morgenreport angetreten und mussten die Nationalhymne singen und dazu militaerische Uebungen machen, Maedchen und Jungen.
Natuerlich waren nachher beim Unterricht immer wieder Kinder bei uns, da wir die grosse Attraktion waren. Dann gingen wir weiter zu einem Buddhistenkastendorf mit der neuen Gompa.
Der Ausblick auf Manaslu und Ganesh Himal war einfach wunderbar, wir sahen in das Tal, das dann nach Gurkha in Richtung Anapurna fuehrt. Dann gings weiter zu einer anderen Schule, wo uns Lehrer und Kinder sehr nett empfingen. Dort assen wir auch zu mittag und ratschten mit einer der Englischlehrerinnen, eine sehr sympathische und nette Person. Dann teilten wir unsere Zahnbuersten (besseres Geschenk als Suessigkeiten) aus, die Kinder hatten sehr grosse Freude damit.
Wir gingen gemuetlich weiter und kamen in den Ort, wo wir 2 Tage vorher mit dem Bus ausgestiegen sind. Am Weg sahen wir die Leute beim Karambot Spiel, aehnlich wie Billiard, mit kleinen Scheiben auf einer mit Mehl rutschig gemachten Flaeche. Eine Scheibe schiesst man und versucht damit die anderen Scheiben in die Eckloecher zu stossen.
Dann gingen wir zurueck nach Hause, wo schon die Tochter Songiba mit einer Freundin auf uns wartete. Wir sassen gemeinsam gemuetlich auf der Veranda und gingen dann zu den Nachbarn, die uns die Kinder zeigten, mit denen wir spielten. Songiba kam dann auf die Idee, Dani “nepali dancing” beizubringen. Sie ging ins Schlafzimmer der Eltern und drehte den Kasettenrekorder auf. Dann dauerte es nicht lange, und Songiba begann zu tanzen. Anschliessend versuchte sich Dani noch darin, auf die nepalische Art ein Wassergefaess vom Brunnen ins Haus zu tragen - am Stirnband mit dem Kopf natuerlich – die typische Arbeit der Frauen.
Spaeter, es war schon dunkel, kam Ram mit mehren Leuten vorbei und sagte, dass sie noch viel Reis zu tragen haetten, Alex half ihnen wieder mit einem Sack Reis am Kopf. Dann gabs essen, Reis mit Daal. Interessant war ein Gespraech mit den Leuten, die der Familie beim Reistragen halfen, der aeltere Vater erzaehlte von der Zeit wie es frueher war. Morgen ist Ruhetag und wir werden fuer die ganze Familie italienische Pasta kochen – wird sicher spannend werden… :-).
Chicos… genial!! Me encantan las fotos, vuestros relatos y experiencias!!
Seguid disfrutando y contándonoslo todo!
Besitos desde Graz. MUA MUA
Alex… super romántico lo de la manita :-*
Wieder toller Bericht , gwelesen am Flughafen in Madeira
Wunderbare(z. B. die herrlichen Portraits) und grausliche( Spinne!!!) Bilder gabs diesmal wieder zu sehen und der Bericht war echt interessant! Und Dani in leuchtenden Farben und mit sehr temperamentvollen Kindern! Zahnbürsten zu schenken ist eine originelle Idee und für die Zähne sicher besser! Habt ihr ihnen das richtige Zähne Putzen auch beigebracht?? Das ist nämlich wichtig! Ja, Alex, das Bild mit euch 2 Männern beim Händchen Halten ist wirklich süß und für uns ein wenig ungewohnt! Liebe Grüße!
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good!…