Hola a todos!
Nun melden wir uns mal wieder, hatten inzwischen mehr Zeit uns einzuleben und auch die Freizeitmoeglichkeiten von Chacas kennen zu lernen. Aber nun Eines nach dem Anderen.
Wir waren ja stehengeblieben als unsere Unterkunftgeber vom Limaurlaub mit ihren 3 Kindern und Grosseltern zurueckkkamen. Sie haben uns auch gleich zum Essen eingeladen und haben uns im Grossen und Ganzen ganz gut aufgenommen. Die Grosseltern sind sehr herzliche und lustige Leute, die Eltern selbst wirken ziemlich verbissen und ungluecklich, wie sehr viele Familien hier. Die Kindern sind nett und sehr lebhaft und im Haus ist nun ordentlich was los.
Arbeitsmaessig hat sich nicht wahnsinnig viel geaendert, Alex macht jetzt auch immer wieder Arbeiten in Chacas (Innendienst :-)), als Abwechslung zum Ueberlandleitungen ziehen. Dani macht seit Anfang dieser Woche taeglich einen Englischkurs fuer 6 Kinder der italienischen Familien, was ihr sehr viel Freude bereitet. Nebenbei bereitet sie sich auf die grosse Aufgabe, den Englischkurs in der Costura vor.
Am Wochende wollten wir uns trotz schlechtem Wetter die Umgebung anschauen und mit einer Wanderung zur Laguna Patarcocha (auf 3890m) erste Hochwandererfahrungen sammeln. Am Samstag Frueh gings nach dem ueblichen Fruehstueck um sieben Uhr direkt von Chacas los Richtung Cochas, begleitet wurden wir von Rosanna, einer aus Lima stammenden Peruanerin. Sie hatte sich uns spontan beim Fruehstueck angeschlossen. Der Weg nach Cochas war Dani bereits bekannt, da sie schon einmal dort war, um einer armen Familie Lebensmittel zu bringen. Am Weg nach Cochas begegneten uns mehrmals Familien mit den alltaeglichen Haustieren, Schweinen, Schafen, Ziegeln, Eseln, Kuehen und Stieren.
Einer dieser Stiere sorgte gleich fuer den ersten spannenden Moment, da er sich losgerissen hatte und uns bruellend entgegenkam. Langsam kamen wir hoeher und hoeher, die Landschaft wurde alpiner, mit einer wunderschoenen Aussicht, kleinen einsamen Almen und uns unbekannten Blumen und Pflanzen. Nach ca. eineinhalb Stunden auf einer ziemlich matschigen Forststrasse kamen wir zu einem Inkapfad aehnlichem Wanderweg, welcher uns ein steiles Tal entlang schliesslich zur Laguna fuehrte.
Da diese Lagune in Zukunft das Trinkwasser fuer Chacas liefern soll, waren am Grossteil des Weges Rohre bereit gelegt und teilweise Kanaele gegraben. An der Lagune selbst war ein “Campamento”, (Arbeiterlager), wo wir freundlich empfangen und mit einem warmen Mittagessen und anschliessendem Cafe bewirtet wurden. Die Arbeiter bauen den Kanal und die dazugehoerige Staumauer.
Nach dem Ende der Arbeit gefragt, sagten sie uns, es dauere maximal noch 3 Monate, was nach peruanischen Masstaeben aber sicher noch ein Jahr bedeutet. Da uns der taegliche Regen inzwischen eingeholt hatte, stellten wir uns im Campamento unter und brachen dann, als der Regen nachlies, gut verpackt im Poncho Richtung Chacas auf.
Wir wurden dabei von einem Vorarbeiter begleitet, welcher nebenbei auch Geistlicher war und uns die peruanische Interpretation der Bibel des langen und breiten erklaerte. Am Weg Richtung Chacas jagte ein wunderschoener Aussichtspunkt den anderen mit Blicken auf den Huascaran und andere schneebedeckte Berge.
Fuer den naechsten Tag hatten wir nach der Sonntagsmesse (die Messen hier sind echt ein Erlebnis) geplant, einen Ausflug nach Hualin (ca 1h Fussmarsch von Chacas entfernt) zu machen, da wir hoerten, dass es dort eine Chavin Ausgrabungsstaette (Pre-Inkakultur) gibt, die sehr schoen sein soll. Zufaelling war an dem Tag Giorgio in der Pfarrei (sonntags trifft sich dort immer Alles), der die Autowerkstatt in Hualin leitet und fuer die dortigen Forrestaciones Lebensmittel in Chacas geholt hat. Forrestaciones sind eine Art Arbeitscamp fuer Jugendliche, die dort Berghaenge aufforsten und dafuer bezahlt werden - organisiert wird das natuerlich von der Pfarrei dh. der OMG. Da hier wirklich jeder Zeit hat und auch gerne erzaehlt, brachte uns Giorgio direkt bis zum Camp der Forrestacion, von der aus der Weg zu der Ausgrabungsstaette startete. Wir wanderten nun den steilen Weg fuer ca 1,5h das steile Tal entlang hoch, wobei uns die wunderschoene Aussicht und das Rauschen eines spektakulaeren Wasserfalls auf der anderen Talseite begleitete. Oben angekommen (der Ort heisst Huarcamarca auf 3970m)
fanden wir super ausgegrabene, wunderschoene Ruinen einer Wohnanlage, mit super angelegten Wegen und eine Aussicht vor, die uns den Atem verschlug.
Es taten sich uns 4 Taeler auf, jeweils begrenzt von schneebedeckten Gipfeln, gesaeumt von Almen. Der Platz war echt der Wahnsinn.
Nachdem wir gepicknickt und die Aussicht ausgiebig genossen hatten, machten wir uns auf den Rueckweg
und besuchten Giorgio in seiner Werkstatt, die er uns stolz zeigte. Wahnsinn, so eine saubere und gut ausgestattete Werkstatt hatte Alex in seiner Mechanikerzeit bei der Mercedes in Bozen nicht gesehen. Da hier wirklich jeder Zeit und Lust zum Erzaehlen hat, hatte uns dann Giorgio noch einen Tee angeboten, bevor er uns nach Chacas zuruekbringt. Da auch der taegliche Regen inzwischen wieder eingesetzt hatte, nahmen wir das Angebot gerne an.
Am Abend setzten wir uns dann gluecklich und zufrieden an unser taegliches Essen in der Pfarrei mit dem Wissen, ein wunderschoenes Wochenende verbracht zu haben.
Nun sind wir wieder fast am Wochenende angelangt. Die Arbeitswoche hat Alex grossteils mit dem Ablesen von Stromzaehlern an Haeusern verbracht, die in den einsamsten und unweglichsten Gegenden sind, die man sich vorstellen kann. Wunderschoene Plaetzchen, die Alex zu sehen bekommt, was natuerlich auch ziemlich lange Wanderungen erfordert ;-). Dani unterrichtet fest die Kinder und bereitet sich auf den Englischkurs in der Costura vor.
Na gut, das wars mal wieder, wir werden uns dann melden, was wir am vorletzten Wochenende hier gemacht haben und wie die letzte Arbeitswoche war - besonders fuer Dani wirds ja nochmal richtig spannend werden ;-).
Vielen Dank fuer die vielen lieben Kommentare, wir haben uns immer sehr gefreut.
Tantos saludos y besos de Chacas,
Dani y Alex
Super interessant und spannend wenn auch manchmal mühsam erscheint uns euer Leben in den Anden!L.G!!!
wieso kinder von italienischen familien? irgendwo hab ich da den faden verloren…
viel spaß beim englisch kurs dani!
klingt total interessant, ober noss…brrr
freit mi dass es endlich a a bissl touristen spielen gederft hobs
dani, wünsch dor goooonz viel glück für mega englischkurs…werd jo sponnend werden!!
wow - das klingt alles so als hättet ihr euch dort schon a bissl eingelebt. die bilder sind auch sehr romantisch - NEID! ich sitz hier im nassen norden und muss mich mit nervigen betriebsräten herumschlagen.. BUSSI an euch 2
hey, sooo schön von euch zu hörn…!
liest sich wie ein spannendes buch was ihr da schreibt!
denk voll oft an euch! macht es gut! viel glück für deinen e-kurs dani, falls wir uns vorher net mehr “hören”!
Ihr Liebe, total spannend, was ich so von euch höre.Auch vom Praktischen her gesehen: einen Regenponcho nehme ich halt auf jeden Fall mit, so wie du, Alex es uns schon empfohlen hast. Die Gegend, in der ihr seid, verfolge ich natürlich sehr. Mit der Chavin Kultur musste ich mich erst befassen. Spannend!! Was machst du Dany? Habe nicht gewusst, dass du 1. Englisch unterrichtest. Hat das sich so ergeben, oder wusstest du es schon? Und 2. Belegst du selbst den Englisch Kurs in der Costura? Wünsche euch alles, alles Gute Anna Maria und Rolf
hallo alex,
ihr scheint euch ja mittlerweile gut akklimatisiert zu haben.
bei den malerischen bildern von eurer wanderung kann man schon mal neidisch werden. dagegen ist büroalltag die reinste strafe!
liebe grüsse aus dem tief verschneiten klagenfurt!
david
Hallo ihr Lieben!
Habe mir gerade mit Marcel eure Seite angeschaut!Das ist ja toll und interessant was ihr schon alles erlebt habt.Echt cool!
Wünschen euch noch alles Gute!Freue mich wieder von euch zu hören!
wicked@overhauling.bugler” rel=”nofollow”>.…
tnx for info!…