HAllihallo!
unser Guide Pablo hatte uns auf der Tour zum Maragua Krater den Tipp gegeben doch zum Aymara-Neujahrsfest nach Tiahuanacu zu kommen, das am 21. Juni stattfinden sollte. Auf der Nordhalbkugel ist das ja der kuerzeste Tag des JAhres und die Aymara, die ja anlehnend an den Inkaglauben die Sonne als Gott verehren, feiern die ganze Nacht und begruessen am Morgen die aufgehende Sonne. Das geschied im Wissen, dass ab jetzt die Zeit, die die Sonne in der NAcht weg bleibt, immer wieder kuerzer wird.
Nun gut, von Sucre sind wir in einer NAchtfahrt nach La PAz, haben uns dann dort noch ein letztes MAl mit unseren franzoesischen Mitreisenden Nico und Alice getroffen, die wieder nach Frankreich zurueckkehrten.
Am naechsten Tag gings dann nach Tiahuanacu, das alte Zentrum der Aymarakultur , nach ca 2 Stunden Fahrt waren wir dort. Dort wurde schon alles fuer das grosse Fest vorbereitet, alle moeglichen Staende mit Waren und Essen sowie eine grosse Buehne fuer Musikgruppen.
Wir hatten uns im Vorraus schon eine Unterkunft organisiert um fuer die eiskalte Nacht doch auch eine Moeglichkeit zum Schlafen zu haben.
Zuerst schauten wir uns noch die Tempelanlagen mit dem beruehmten Sonnentor an. Der Tempel mit dem Tor war ja lange Zeit ein Zentrum der Esoterik/Ufo Kultur, da es dort sehr hochkonzentrierte Erdenergiestroeme geben soll - dementsprechend war das Fest auch von sehr vielen Hippies besucht. Die Tempelanlagen sind wunderschoen, wenn auch massiv restauriert, trotzdem sind sie sehr beeindruckend und teilweise mit wunderschoenen Verziehrungen. Was auch einen besonderen Reiz ausmacht, ist die TAtsache, dass die Tempel ja noch voll in Funktion sind.
Am Abend gings dann los, die Besucherfrequenz in und um die Tempel und der Stadt Tiahunacu nahm zu, die ersten BAnds fingen an zu spielen und an den Essensstaenden begannen die bolivianischen Frauen zu kochen.
DAs Fest wurde immer belebter, die Nacht gleichzeitig immer kaelter. Als wir es bei ca -15 Grad nicht mehr aushielten, legten wir uns bis ca 2 Uhr schlafen. Um die Uhrzeit war das Fest am Hoehepunkt, der Festplatz war voller Menschen mit einer WAhnsinnsstimmung. Gegen 4 Uhr begannen sich die Massen Richtung Tempelanalagen zu bewegen, nach einer gruendlichen Leibesvisite wurden die Besucher eingelassen.
Ein sehr besonderer Gast, der kurz vor Sonnenaufgang eintraf war der Bolivianische Praesident Evo Morales. Ganz kurz vor Sonnenaufgang starteten die Aymarapriester in traditionellen Gewaendern dann die Zeremonie, wo auf einem grossen Altar verschiedene Objekte geopfert wurden.
Der grosse Moment war dann, als die ersten Sonnenstrahlen die eisige NAcht (-15 bis -20 Grad) durchdrangen. Die komplette Menge von sicher einigen tausend Leuten streckten die Haende der Sonne entgegen, um die kosmische Energie dieses besonderen Moments aufzufangen. Im selben Moment stieg sofort die Temperatur an und die erfroreren Finger begannen aufzutauen. Echt ein schoener Moment. In dem Moment begann das Aymara JAhr 5017. Die Indianer begannen daraufhin zu tanzen und traditionell die Sonne zu begruessen. Echt ein schoener Moment!
Nach einem ausgiebigen Fruehstueck spazierten wir ueber den Sonntagsmarkt, der am Festplatz an diesem Feiertag abgehalten wurde. Hier ein paar bunte Eindruecke davon :
Danach starteten wir wieder retour nach La PAZ, wo wir dann gleich den Bus zu unserem letzten Reiseziel in Bolivien bestiegen, Copacabana am Titicacasee.
Wir hatten schon gespannt auf diesen Bericht gewartet! Jetzt ist er da und wirklich interessant! Besonders schön die Bilder mit der aufgehenden Sonne und mit der bunten Fahne! Und das Sonnentor: Schien da vielleicht die aufgehende Sonne an diesem Tag, bei der Wintersonnenwende, hindurch?? Mit diesen Bauwerken hat es ja immer seine Bewandtnis. Dani, du stehst einmal neben einer Statue; sieht aus, als ob sie eine Brille tragen würde! Und die vielen Trachten!
Dankeschön für den Bericht und liebe Grüße!
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ñïàñèáî….